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"Mehr Demokratie, weniger Armut: Chile nach 1990"

   

Am Donnerstag, den 13. Oktober 2005, hält der chilenische Botschafter Dr. Mario Fernández Baeza einen Vortrag im Campus Center der IUB. Beginn: 19.30 Uhr.

[ Oct 13, 2005]  In seinem Vortrag "Mehr Demokratie, weniger Armut: Chile nach 1990" geht Dr. Fernández auf die Entwicklung Chiles nach der Militärdiktatur von Augusto Pinochet ein. Von 1973–1990 regierte Augusto Pinochet nach einem Militärputsch Chile. 1989 fanden dann die ersten freien Wahlen statt, die der Christdemokrat Patricio Aylwin gewann. Aylwin begann mit bescheidenen Wirtschaftsreformen und bemühte sich, die verfeindeten politischen Lager zu versöhnen, um ein demokratisches Zusammenleben zu ermöglichen. Chile entwickelte sich zu einem „Wirtschaftwunderland“. Von 1990 bis 1997 legte der lateinamerikanische "Jaguar" beim Wirtschaftswachstum jährlich um 7 Prozent zu. Auch nach dem Ende der Boomjahre gelang es Chile, trotz schwächeren Wirtschaftswachstums die Folgen der schweren Krisen in der Region (Argentinien, Brasilien) erfolgreich zu begrenzen, jedoch stieg die Arbeitslosigkeit. Der derzeitige Präsident Ricardo Lagos machte denn auch die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zu einem Kernanliegen seiner Regierung.

Dr. Mario Fernández Baeza hat in Chile und Deutschland Rechts- und Politikwissenschaften studiert. 1980 promovierte er an der Universität Heidelberg, danach war er u.a. Lehrbeauftragter und Mitarbeiter internationaler Organisationen. Von 1990-1999 war er mit kürzeren Unterbrechungen Staatssekretär im Verteidigungsministerium der Republik Chile, von 2000-2002 Verteidigungsminister sowie 2002 und 2003 Minister im Präsidialamt der Republik Chile. Dr. Fernández ist seit 1990 Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Catolica de Chile und seit 1998 Professor für Öffentliches Recht an der Universität Chile.

 


Author: Dagmar Becker. Last updated on 13.10.2005. © 2005 International University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen. All rights reserved. No unauthorized reproduction. http://www.iu-bremen.de. For all general inquiries, please call IUB at +49 421 200-4100 or mail to iub@iu-bremen.de.