JACOBS UNIVERSITY BREMEN

»Talent und Geist sind unser Kapital«
IUB-Präsident Joachim Treusch eröffnet das akademische Jahr

   

Am 1. September 2006 wandte sich IUB-Präsident Prof. Joachim Treusch anlässlich des Annual Opening, der Eröffnungszeremonie des neuen akademischen Jahres an der International University Bremen (IUB), erstmals an die gesamte Campus-Community mit einer programmatischen Begrüßungsrede.

[ Sep 01, 2006] 
(Für einen PDF-Dowload eines englischen Redetransskriptes bitte HIER klicken)

„Für einige von Ihnen bedeutet der Semesteranfang die Rückkehr an einen vertrauten Ort, ja sogar ein „nach Hause kommen“. Für die meisten aber ist der heutige Tag der Anfang eines neuen, aufregenden Abenteuers. Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr mit rund 340 Studienanfängern im Bachelor- und Graduiertenstudium den bisher größten Jahrgang an der IUB begrüßen können. Dies ist eine positive Bestätigung sowohl unseres Ansehens als Bildungsinstitution als auch für unseren wissenschaftlichen Ruf“, begrüßte Treusch die neuen und wiederkehrenden Studierenden. Auch er freue sich auf die spannende Reise, die mit seinem Amtsantritt im Juli dieses Jahres begonnen habe. An ihrem Anfang steht für ihn nun die entscheidende Frage:

Welche Rolle sollen Universitäten generell, speziell aber die IUB, in der heutigen Zeit spielen?

IUB-Präsident Joachim Treusch: „Als Antwort möchte ich an die Worte meines Amtskollegen Richard Levin, des Präsidenten der Yale University, anknüpfen:

»Wie nie zuvor in ihrer langen Geschichte sind Universitäten zu Instrumenten sowohl des nationalen Wettbewerbs als auch zu Instrumenten für den Frieden geworden. Sie sind der Ort der wissenschaftlichen Entdeckungen, die die Wirtschaft ankurbeln, und das wichtigste Medium zur Bildung und Förderung von Talenten, die für wirtschaftliche Wettbewerbserfolge gebraucht werden. Gleichzeitig wurden die Universitäten durch die Öffnung der nationalen Grenzen für Waren, Service, Informationen und Menschen zu einer mächtigen Kraft globaler Integration, gegenseitigen Verständnisses und geopolitischer Stabilität.

Die Universitäten haben die Globalisierung sehr bewusst vollzogen: Sie werben ihre Studierenden weltweit an [...], schicken ihre eigenen Studierenden ins Ausland, um sie auf globale Karrieren vorzubereiten, bieten Studienprogramme an, die ganz bewusst auf die Herausforderungen einer ständig weiter zusammenwachsenden Welt eingehen, und rufen internationale Kooperationsprojekte ins Leben, sowohl zur Förderung des wissenschaftlichen Fortschritts als auch zum Nutzen der gesamten Menschheit.«


Die IUB ist sicherlich nicht so alt, so groß und so wohlhabend, wie Yale. Dennoch glaube ich, dass das, was uns an der IUB antreibt, unser gemeinsamer ‚Spirit’, durchaus dem eines sehr viel jüngeren Yale gleich kommt!“

Treusch zeigte sich deshalb sehr optimistisch, dass er im Vertrauen auf diesen einzigartigen Geist der IUB auch langfristig für ihren wirtschaftlichen Erfolg sorgen könne. Umgekehrt würde dies nicht funktionieren, nämlich ausschließlich durch Wohlhabenheit den richtigen ‚Spirit’ zu erzeugen.

Als die großen Herausforderungen, denen sich Universitäten angesichts der Globalisierung in Forschung und Lehre zu stellen hätten, sieht Treusch die Bereiche Energieversorgung, Gesundheit, Umwelt sowie Information, Kommunikation und interkulturelles Verständnis. Zur Bewältigung dieser Problemfelder bedürfe es des gesamten Spektrums menschlicher Kultur aus Wissenschaft, Kunst, und Religion. „Und dies ist es, was wir auch im wissenschaftlichen Programm der IUB verorten wollen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir ein breites Spektrum aus Natur-, Ingenieur-, Geistes- und Sozialwissenschaften anbieten und die Berührungspunkte zuwischen den Disziplinen sichtbar machen.“

Den Studierenden legte Treusch in diesem Zusammenhang vor allem den Aspekt des „Intercultural Understanding and Communication, kurz IUC – als logische „Folge“ von IUB – ans Herz: „Die größte Herausforderung unserer Zeit ist die Förderung und Wahrung von Frieden. Deshalb braucht die Welt Sie als Weltbürger, die nicht nur wissenschaftliche Zusammenhänge verstehen, sondern diese in den gesamten menschlichen Kontext mit seiner großen Diversität an Kulturen einordnen können. Deshalb sollen Sie lernen, IUC erfolgreich über Länder-, Institutions- und Disziplingrenzen hinweg zu ermöglichen.“

Er sei jedoch zuversichtlich, so Treusch, dass die Studierenden bereit für diese Herausforderung seien: „Sie sind hier an der IUB, weil Sie als die besten Bewerber und Bewerberinnen aus Ihrem Land ausgewählt wurden. Sie sind außerdem hier, weil Sie neben Ihren akademischen Zielen Interesse an einem Zusammentreffen mit Menschen aus der ganzen Welt haben. Dies sind die besten Voraussetzungen.“

Treusch ermutigte die Studierenden, sich trotz der Anstrengungen im Studium ihre Neugier und ihren Forscherdrang zu bewahren. Außerdem sollten sie sich die Zeit nehmen, Freundschaften zu schließen. Denn dies sei auch ein wesentlicher Aspekt der IUB – der Austausch von Ansichten und Ideen mit Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen auch jenseits des Studiums. Darüber hinaus empfahl Treusch den Studierenden, Deutsch zu lernen: „Die Sprache des Gastlandes zu beherrschen ist nicht nur nützlich, um sich auch außerhalb des Campus zurecht zu finden. Es wird Ihnen auch helfen, Praktikums- und Arbeitsplätze in Deutschland zu finden. Und nicht zuletzt erschließen Sie sich die Möglichkeit, zusammen mit Ihren Patenfamilien Bremen und deutsche Kultur kennen zu lernen.“

Er sei sich sicher, so Treusch abschließend, dass die allermeisten Studierenden auch weit über ihr Studium hinaus gerne ihre Verbindung zur IUB aufrecht erhalten und auf den Campus zurückkehren würden: „Wir sind stolz darauf, dass heute IUB-Absolventen weltweit in großen internationalen Unternehmen arbeiten und viele von ihnen in Graduiertenprogrammen mit bestem Renommee aufgenommen wurden. Die Bereitschaft der Alumni, die IUB in der Alumni Association zu unterstützen, ist sehr groß, da all diese erfolgreichen „Reisen“ hier an der IUB ihren Anfang genommen haben.“

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Author: Dr. Kristin Beck. Last updated on 15.04.2008. © 2008 Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen. All rights reserved. No unauthorized reproduction. http://www.jacobs-university.de. For all general inquiries, please call the university at +49 421 200-40 or mail to info@jacobs-university.de.