JACOBS UNIVERSITY BREMEN

Jacobs University startet Zusammenarbeit mit
Bremer Werkstatt „Martinshof“ für behinderte Menschen

   

Am 26. März 2007 unterzeichneten Joachim Treusch, Präsident der Jacobs University, und Wilfried Hautop, Geschäftsführer des Martinshofes, einen Kooperationsvertrag über die Einbindung von Mitarbeitern der Bremer Behindertenwerkstatt bei der Pflege der Campusgrünanlagen. Ab dem 1. April 2007 werden rund 20 Menschen mit Behinderung, die durch den Martinshof betreut werden, für die Jacobs University arbeiten.

[ Mar 26, 2007]  Prägend für die besondere Lebens- und Arbeitsatmosphäre der Jacobs University ist, neben der Internationalität der Universitätsgemeinschaft, ihr parkähnliches, 30 Hektar großes Gelände mit seiner preisgekrönten Architektur, den ausgedehnten Grünflächen und altem Baumbestand. Die Mitarbeiter des Martinshofes werden im gesamten Außenbereich der Universität eingesetzt, um dort leichtere Servicearbeiten der Grünanlagenpflege zu übernehmen. Unterstützung erhalten sie durch Kollegen des Bremer Betriebes Stadtgrün, die Arbeiten mit Geräten übernehmen, die von den Mitarbeitern des Martinshofs nicht bedient werden können. Das Martinshof-Team erhält Mittagsverpflegung und kann eigens zugewiesene Sozial- und Aufenthaltsräume auf dem Campus nutzen. Eine kleine Arbeitsgruppe, die bereits seit Anfang des Jahres auf dem Campus im Einsatz ist, konnte mit ihrer Arbeit positiv überzeugen.

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung betonten sowohl die Leitung der Jacobs University als auch des Martinshofes die Bedeutung der zukünftigen Zusammenarbeit.

Joachim Treusch, Präsident der Jacobs University: „Das Anliegen des Martinshofes, Menschen mit Behinderung entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten in das Arbeitsleben einzubinden, unterstützen wir sehr gerne als äußerst gelungenen Ansatz für soziale Integration. Bei der zertifizierten Martinshof-Qualität weiß ich außerdem die Pflege unseres schönen Campus, der nicht unwesentlich zum „Spirit“ unserer Universität beiträgt, in guten Händen. In der Kooperation sehe ich darüber hinaus die Chance, die Campus Community um eine weitere Facette zu bereichern: In der Begegnung mit den Mitarbeitern des Martinshofes können unsere Studierenden wertvolle soziale Erfahrungen sammeln.“

Wilfried Hauto, Geschäftsführer des Martinshofes: „Ich bin stolz, dass die Leistungen des Martinshofes bei der Jacobs University Anerkennung gefunden haben und wir ein neues Arbeitsfeld für unsere Mitarbeiter erschließen konnten. Auch ist der Kontakt mit der internationalen Studentenschaft der Jacobs University für die von uns betreuten Menschen ein spannendes neues Erlebnis.“ Sein „heimlicher Wunsch“, so der Martinshof-Chef weiter, sei eine Weiterentwicklung der Beziehungen über den die Campusarbeiten hinaus: „Vielleicht finden sich ja Studierende, die unseren Beschäftigten einen kleinen Einstiegskurs in Englisch geben können. Solche Sprachkenntnisse wären nicht schlecht, denn im Martinshof haben wir auch immer wieder Aufträge mit internationalem Kontext, wie kürzlich bei der Herstellung der Gastgeschenke von Bundesaußenminister Steinmeier an seine EU-Kollegen. Im Gegenzug könnten wir den Studierenden Praxiserfahrungen in unseren zahlreichen Werkstätten für Holz, Metall und andere Werkstoffen anbieten.“

Der Martinshof, ein Eigenbetrieb der Stadt Bremen, ist mit 1.800 Plätzen an 30 Standorten in Bremen eine der größten gesetzlich anerkannten und geförderten Werkstätten Deutschlands für Menschen mit Behinderungen. Seit der Gründung 1953 haben sich neben der besonderen Qualität auf den Gebieten der Produktion und Rehabilitation umfassende Erfahrungen in der Arbeitsgestaltung und in einer Mitwirkung der Menschen mit Behinderungen gebildet. Arbeitsfelder sind Lohnfertigungen, Eigenfertigungen, aber zunehmend auch Dienstleistungen.

Die Vorteile eines großen Betriebes verbinden sich mit dezentralen und integrationsfördernden Angeboten an den vielen verschiedenen Standorten in der Stadt Bremen und im benachbarten Landkreis Osterholz/Niedersachsen. Zudem ist der Martinshof bekannt für seine zahlreichen Außenarbeitsgruppen mit rund 220 Arbeitsplätzen in Bremer Betrieben wie Arcelor, DaimlerChrysler, mdexx/Siemens, ZF Trading/Lemförder, der Polizei Bremen, dem Klinikum Nord, Stadtgrün, Werder Bremen und der Norddeutschen Steingutfabrik. Im Mittelpunkt bei allen Arbeitsprogrammen stehen die individuelle Hilfestellung und die kompetente Unterstützung für die Menschen.

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Author: Dr. Kristin Beck. Last updated on 15.04.2008. © 2008 Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen. All rights reserved. No unauthorized reproduction. http://www.jacobs-university.de. For all general inquiries, please call the university at +49 421 200-40 or mail to info@jacobs-university.de.