JACOBS UNIVERSITY BREMEN

Wissenschaftsrat reakkreditiert Jacobs University:
„Gelungene Innovation für das deutsche Hochschulsystem“

   

Am 28. Januar 2008 gab der Wissenschaftsrat in Berlin die Reakkreditierung der Jacobs University Bremen für weitere 10 Jahre bekannt. Besonders lobte das Gremium die gelungene Umsetzung des ambitionierten, eigenständigen Profils als Campus-Universität mit breitem, international attraktivem Bachelor-Studienprogramm, vorzüglicher Betreuung und gekonnter Verbindung von Bildung und Ausbildung. Die beachtliche Entwicklung der Forschung in der kurzen Zeit seit Universitätsgründung soll entsprechend der bereits eingeleiteten Profilschärfung weiter vorangetrieben werden.

[ Jan 28, 2008] 

Peter Strohschneider, Vorsitzender des Wissenschaftsrates: „Ich kann nur sagen: Die Jacobs University hat uns überzeugt. Seit ihrer Erstakkreditierung 2001 hat die Universität eine erstaunliche Entwicklung genommen.“

Joachim Treusch, Präsident der Jacobs University, zum Reakkreditierungsvotum: „Die Jacobs University in nur sechs Jahren zu ihrem heutigen Erfolg zu führen, war nur durch größtes Engagement aller Beteiligten möglich. Die in vielen Bereichen so positive Beurteilung und erneute Akkreditierung des Wissenschaftsrates für die maximale Dauer von 10 Jahren ist eine Anerkennung, auf die die gesamte Universität sehr stolz sein kann. Für unsere weitere Entwicklung ist es ausgesprochen ermutigend, dass die Empfehlungen des Wissenschaftsrates in hohem Maß mit unseren eigenen Konzepten und Zukunftsplanungen übereinstimmen.“

In seiner Stellungnahme bezeichnet der Wissenschaftsrat das Leitbild der Jacobs University einer internationalen Forschungsuniversität, die amerikanische und europäische Hochschulelemente verbindet, als „ambitioniert und aufgrund der bisherigen Leistungen auch plausibel“. Hochschulleitung und Lehrkörper hätten „Beachtliches geleistet“, um in Übereinstimmung mit diesem Leitbild sowohl in den Ingenieur- und Naturwissenschaften als auch der Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften akkreditierte Bachelor-Studiengänge mit „fortschrittlichen Curricula“ zu entwickeln, deren Absolventen modernen Anforderungen gewachsen seien.

Beleg für die „überzeugende Entwicklung“ einer international attraktiven Campus-Universität mit eigenständigem Profil, einem „vorzüglichen Betreuungsverhältnis“ von 1:11 und Englisch als Campussprache ist in den Augen des Wissenschaftsrates die schnelle Expansion der Jacobs University: Aus 131 Studierenden und 25 Professoren im Jahr 2001 wurden bis heute über tausend Studierende und rund hundert Professoren. „Diese außerordentlich positive Entwicklung schlägt sich in einer internationalen Atmosphäre, einem großen Engagement aller Beteiligten und in einer erfreulichen Corporate Identity auf dem Campus nieder. Die Übertragung der Institution des College in das deutsche Hochschulsystem stellt zweifellos eine gelungene Innovation dar“, so die Stellungnahme des Wissenschaftsrates.

Der von der Jacobs University geplante Ausbau der Graduiertenprogramme (Master- und PhD) soll nach Auffassung des Wissenschaftsrates mit Augenmaß und ausreichenden Personalressourcen erfolgen, um die „hervorragende Bachelor-Ausbildung“ nicht zu gefährden. Er solle daher mittelfristig bei einem Verhältnis von 1:2 (Graduate-Studierende zu Undergraduate-Studierenden) bleiben. Neue Graduiertenprogramme sollten nur in enger Anbindung an die existierenden Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte eingerichtet werden.

Die Entwicklung der Forschung sei in Umfang und Ergebnis „in vielen Bereichen beachtlich – insbesondere angesichts der kurzen Zeit seit der Gründung“, so der Reakkreditierungsbericht. „Die gelungene Positionierung der Universität in der Forschung ermöglicht ihren Absolventen weiterführende Studien an anderen Universitäten oder der Jacobs University selbst“, ergänzt Peter Strohschneider. Das ehrgeizige Ziel einer international sichtbaren Forschungsuniversität sei jedoch aufgrund der kurzen Aufbauzeit bislang noch nicht vollständig realisiert, so der Wissenschaftsrat. Mit der Benennung der fünf Forschungsschwerpunkte „Bio-Geo-Marine Ressourcen“, „Modellierung komplexer Systeme“, „Gesellschaften, Kulturen und Institutionen im Wandel“, „Asien und Europa“ sowie „Produktive Entwicklung im Erwachsenenalter“ im Jahr 2006 habe die Universität aber einen vielversprechenden Konzentrationsprozess angestoßen, dessen Ergebnisse in den nächsten Jahren sichtbar werden dürften.

Sehr positiv bewertete der Wissenschaftsrat die vielfältige kooperative Einbettung der Jacobs University in ihr wissenschaftliches Umfeld, insbesondere die strategische Kooperation mit der Universität Bremen, durch die unter anderem das Gemeinschaftsprojekt „Bremen International School of Social Sciences“ im Rahmen der Exzellenzinitiative zum Erfolg geführt werden konnte. Die Kooperation mit den Unternehmen der Region bezeichnete der Wissenschaftsrat als „beeindruckend“. Speziell lobte der Wissenschaftsrat den gemeinsam mit der Logistikbranche entwickelten Bachelor-Studiengang „International Logistics“; sehr positiv seien aber auch die generelle Unterstützung durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen und das Interesse als Arbeitgeber für Absolventen.

Der Wissenschaftsrat konstatierte eine wesentliche Verbesserung der finanziellen Situation der Universität seit der Erstakkreditierung 2001. Insbesondere die Zuwendung der Jacobs Foundation in Höhe von insgesamt 200 Millionen Euro bis 2011 habe zu einer deutlichen Konsolidierung der finanziellen Basis geführt. Der Wissenschaftsrat geht darüber hinaus davon aus, dass die Jacobs University für die gesamte Reakkreditierungslaufzeit über eine tragfähige Finanzplanung verfügt. Besonders jedoch mit Blick auf den weiteren Ausbau der Forschungsaktivitäten gehört die signifikante Steigerung der Drittmitteleinnahmen sowie die weitere Spendeneinwerbung zu den wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre. „Wenn der Jacobs University dies gelingt, wird das Pilotprojekt zu einer wirklichen Erfolgsgeschichte“, so das Fazit von Peter Strohschneider.

H I N T E R G R U N D I N F O R M A T I O N :

Der Wissenschaftsrat prüft mit seinen Akkreditierungsverfahren, ob Hochschuleinrichtungen in der Lage sind, Lehre und Forschung nach anerkannten wissenschaftlichen Maßstäben zu leisten. Diese Qualitätskontrolle soll sicherstellen, dass sowohl die Studierenden als auch die künftigen Arbeitgeber der Absolventen als „Bildungs- und Ausbildungskunden“ geschützt sind. Während bei der Erstakkreditierung im Jahr 2001 das Konzept zur Errichtung der damaligen International University Bremen beurteilt wurde, stand bei dem einjährigen Reakkreditierungsverfahren der Jacobs University im Jahr 2007 insbesondere die Begutachtung folgender Entwicklungen im Vordergrund:

- Studienerfolg (z. B. Ergebnisse von Lehrevaluationen, Absolventenzahlen, Verbleib der Absolventen, Abschlussarbeiten, Abbrecherquoten)
- Forschungsleistungen (z. B. Ergebnisse von Forschungs- und Entwicklungsprojekten, Publikationen, Promotionen, eingeworbene Drittmittel, Patente und Patenanmeldungen, Forschungspreise und Ehrungen)
- Ergebnisse von Qualitätssicherungsmaßnahmen (z. B. Evaluationen, Studiengangsakkreditierungen, Absolventenbefragungen)

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Author: Dr. Kristin Beck. Last updated on 15.04.2008. © 2008 Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen. All rights reserved. No unauthorized reproduction. http://www.jacobs-university.de. For all general inquiries, please call the university at +49 421 200-40 or mail to info@jacobs-university.de.