Am Sonntag, den 29. Juni 2008 laden das Bremer Überseemuseum und die Jacobs University Bremen ein zu dem Vortrag »China als Vielvölkerstaat – Konfliktmuster und Konfliktprävention« von Prof. Dr. Thomas Heberer, Lehrstuhl für die Politik Ostasiens der Universität Duisburg Essen. Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe »China 2008 – Einblicke in eine widersprüchliche Gesellschaft« statt, die die derzeit im Überseemuseum gezeigte Ausstellung »Die Kinder von Ningxia – Fotos zum Leben in einer chinesischen Armutsprovinz« begleitet. Der Eintritt ist frei.
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25, 2008]
Zeit: Sonntag, 29.Juni 2008 | 11:30 Uhr
Ort: Überseemuseum Bremen | Bahnhofsplatz 13 | 28195 Bremen
Zum Inhalt des Vortrages: China ist ein Vielvölkerstaat mit 56 Nationalitäten. Über die meisten der 55 »nationalen Minderheiten« ist hierzulande allerdings wenig bekannt. Auch wenn diese Minderheiten nur etwas mehr als 8% der Bevölkerung ausmachen, so siedeln sie doch auf ca. 60 Prozent des chinesischen Territoriums. Die Beziehungen zwischen der Mehrheit und den »Minderheiten« sind, wie die jüngsten Ereignisse in Tibet zeigen, keineswegs konfliktfrei. Der Vortrag befasst sich mit den historischen, ideellen, politischen, ökonomischen und kulturellen Hintergründen des Beziehungsgefüges und der Konflikte zwischen Mehrheit und »Minderheiten« und mit der Frage, welche Konfliktlösungsansätze es gibt.
Prof. Dr. Thomas Heberer ist Professor mit dem Schwerpunkt Politik Ostasiens am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Er hat viele Jahre in China gelebt und gearbeitet (1977-81) und führt auf jährlicher Basis Feldforschung in verschiedenen Teilen Chinas durch. Zu seinen inhaltlichen Schwerpunkten zählen u.a. der politische, soziale und institutionelle Wandel in China, Nationalitätenfragen, soziale Abweichungen (Korruption) und gesellschaftliche Akteure (Bauern, Unternehmer, Intellektuelle u.a.). Er ist u.a. Mitglied des Advisory Board des Europe-China Academic Network der Europäischen Kommission.
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