JACOBS UNIVERSITY BREMEN

Warum werden Menschen zu Mobbing-Opfern?

   

Wissenschaftler der Jacobs University Bremen und der Klinik für Psychosomatische und Allgemeine Klinische Medizin des Universitätsklinikums Heidelberg gehen in einem gemeinsamen Forschungsprojekt der Frage nach, ob und welche psychologischen Faktoren die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Menschen im Beruf zu Mobbbing-Opfern werden. Hierzu werden ab sofort Teilnehmer für eine anonym durchgeführte Online-Studie (www.mobbing-studie.de) gesucht.

[ Sep 24, 2008]  Mobbing, das ständige Schikanieren, Quälen und Verletzen von Kollegen und Mitarbeitern am Arbeitsplatz, oft mit dem Ziel, Betroffene aus dem Betrieb hinauszuekeln, betrifft einen großen Teil Bevölkerung. Häufig hat Mobbing weitreichende negative Folgen für die Gesundheit wie auch für die berufliche und private Situation des Opfers. Laut Mobbing-Report des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales erkrankt fast die Hälfte der Betroffenen psychosomatisch und körperlich. Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen zählen Angsterkrankungen und Depressionen, aber auch Kreislauferkrankungen.

Doch wieso werden manche Menschen zu Mobbing-Opfern und andere nicht? Erhöhen Erfahrungen aus früheren Lebensphasen die Wahrscheinlichkeit, Opfer von Mobbing zu werden? Eine Online-Befragung des Jacobs Centers on Lifelong Learning and Institutional Development der Jacobs University und der Klinik für Psychosomatische und Allgemeine Klinische Medizin des Universitätsklinikums Heidelberg und soll nun dabei helfen, diese Frage zu klären und die Faktoren besser zu verstehen, die zum Mobbing führen. Die Ergebnisse der Studie, die von der Dietmar-Hopp-Stiftung gefördert wird, sollen dazu beitragen, die Situation von Mobbing-Opfern umfassender zu verstehen und helfen, geeignete Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten zu entwickeln.

Alle, die selbst Mobbing am Arbeitsplatz erlitten haben oder aktuell erleiden, sind eingeladen, einen Fragebogen unter www.mobbing-studie.de anonym auszufüllen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, ihre Erfahrungen mit Mobbing detailliert festzuhalten. Die Befragung nimmt nur ca. 20 Minuten in Anspruch. Die Antworten werden vertraulich behandelt, ein Rückschluss auf Personen ist nicht möglich.

Ansprechpartner an der Jacobs University:
Prof. Dr. Christian Stamov Roßnagel

Tel.: 0421-200-4770
c.stamovrossnagel@jacobs-university.de

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Author: Dr. Kristin Beck. Last updated on 24.09.2008. © 2008 Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen. All rights reserved. No unauthorized reproduction. http://www.jacobs-university.de. For all general inquiries, please call the university at +49 421 200-40 or mail to info@jacobs-university.de.