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Große Ehre für Präsidentin der Jacobs University

Prof. Dr.-Ing. Katja Windt
 
 
10. Juni 2016
 
Prof. Dr.-Ing. Katja Windt, Präsidentin der Jacobs University in Bremen, ist zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina berufen worden. Sie gehört damit einer der ältesten und renommiertesten Wissenschaftsakademien weltweit an.
 
„Ich freue mich sehr, dass ich in diese traditionsreiche Akademie gewählt worden bin – besonders weil ich in meiner bisherigen akademischen Laufbahn ich immer wieder gemerkt habe, wie bereichernd der Austausch mit Wissenschaftlern anderer Fachrichtungen und Universitäten sein kann“, sagt die 47-Jährige, die auch der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften angehört. 
 
Windts erste Berührungspunkte mit der Welt der Wissenschaftsakademien liegen zwölf Jahre zurück. 2004 wurde sie als erste Ingenieurin in die Junge Akademie berufen und zwei Jahre später zu deren Sprecherin gewählt.  Die Junge Akademie war im Jahr 2000 von der Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gegründet worden – als seinerzeit weltweit erste Akademie des wissenschaftlichen Nachwuchses. 
 
 „In meiner Zeit dort habe ich es immer wieder erlebt, dass die spannendsten Ideen oft dann entstehen, wenn man über Fächergrenzen hinaus denkt“, betont die promovierte Ingenieurin. „Im Gespräch mit einem Systembiologen ist mir zum Beispiel klar geworden, wieviel wir als Ingenieurwissenschaftler von der Natur lernen können – auch und gerade in meinem Fachgebiet, der Logistik. So haben wir in einem gemeinsamen Forschungsprojekt herausgefunden, dass der Stoffwechsel von Zellen komplexe logistische Aufgaben erfolgreich bewältigt, woraus sich neue Erkenntnisse für  Logistikunternehmen ableiten lassen.“
 
Der transdisziplinäre Ansatz von Akademien wie der Leopoldina passe nicht zuletzt auch zum Konzept der Jacobs University, „Wir stehen in jeder Hinsicht für ein Grenzen überschreitendes Lernen, Forschen und Lehren. Zum einen, weil unsere Studierenden aus mehr als hundert Ländern kommen, zum anderen weil das fächerübergreifende Arbeiten ein zentraler Teil unseres Studienkonzepts ist“, so Windt.
 
Der Leopoldina gehören mehr als 1500 Wissenschaftler aus über 30 Nationen an. Die Akademie wurde 1652 gegründet und ist in Halle an der Saale beheimatet. Zu ihren prominentesten Mitgliedern zählten unter anderem Johann Wolfgang von Goethe, Charles Darwin, Werner von Siemens und Marie Curie. Als Nationale Akademie Deutschlands vertritt die Leopoldina seit 2008 die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien und nimmt zu wissenschaftlichen Grundlagen politischer und gesellschaftlicher Fragen unabhängig Stellung.
 
In interdisziplinären Expertengruppen erarbeitet die Leopoldina, auch gemeinsam mit anderen deutschen, europäischen und internationalen Akademien, öffentliche Stellungnahmen zu aktuellen Themen. Die Leopoldina fördert die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion, sie unterstützt wissenschaftlichen Nachwuchs, verleiht Auszeichnungen, führt Forschungsprojekte durch und setzt sich für die Wahrung der Menschenrechte verfolgter Wissenschaftler ein.
 
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