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Adriana Martinez: Künstlerin, Organisatorin, Menschenrechtsaktivistin

Adriana Martinez studiert „International Business Administration“ an der Jacobs University. Neben ihrem Studium organisiert sie das jährlich stattfindende Art Fest. (Quelle: Safell Siguenas Lino)

 

28. Dezember 2020
 
Bis zum Art Fest sind es noch einige Monate, aber Adriana Martinez steckt bereits mitten in den Vorbereitungen. Die Kunstausstellung bringt Menschen aus ganz Deutschland und Studierende der Jacobs University Bremen zusammen. Die 20-Jährige aus Honduras, die „International Business Administration“ an der englischsprachigen Universität studiert, ist eine der Organisatorinnen des Events. Damit nicht genug: Sie engagiert sich auch als interkulturelle Trainerin und als „Verteidigerin der Menschenwürde“ für eine weltweit tätige Jugendorganisation.

Kunst spielt an der Jacobs University eine wichtige Rolle, denn der Art Club ist einer der aktivsten Studierendenclubs, mit einer langen Tradition auf dem Campus in Bremen-Nord. Das von ihm alljährlich organsierte Art Fest gehört zu den größten studentisch organisierten Kunstausstellung in Bremen. „Egal, was wir studieren, uns verbindet die Leidenschaft für die Kunst", sagt Adriana.
Sie selbst malt am liebsten und zwar bunte, farbenfrohe Acrylbilder, heiter wie sie selbst, mit Motiven aus ihrer Heimat Honduras. Adrianas Liebe zur Kunst entwickelte sich bereits in ihrer Kindheit. Sie malt seit ihrem elften Lebensjahr, besuchte mehrmals pro Woche eine Kunstklasse und nahm an zahlreichen Kunstausstellungen teil.

Ihre Bilder werden auch im April zu sehen sein, auf dem kommenden Art Fest, das in einem hybriden Online- und Präsenzformat stattfindet. Das Motto lautet: „Die Zukunft in unseren Händen“. „Wir wollen das Bewusstsein für die gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Probleme schärfen, mit denen unsere Generation derzeit konfrontiert ist“, erklärt Adriana. Geplant ist außerdem, einen lokalen Kunstwettbewerb für interessierte Oberstufenschülerinnen und -schüler auszurichten.

Trotz ihrer Liebe zur Kunst hat sie ein Kunststudium nie ernsthaft in Erwägung gezogen. „Ich wollte etwas tun, mit dem ich zu positiven Veränderungen und zur Entwicklung in Honduras beitragen kann“. Also entschied sie sich für ein Studium in International Business Administration an der Jacobs University, obwohl sie Zusagen von mehreren Universitäten in verschiedenen Ländern hatte. „Ich habe die Studienbedingungen verglichen und die Jacobs University war einfach die beste Option für mich.“

Mittlerweile ist Adriana in ihrem dritten und letzten Studienjahr. Ihre Zeit an der Jacobs University genießt sie sehr. „Ich finde den ganzheitlichen Ansatz großartig. Das Studienprogramm ist international, interdisziplinär und sehr praxisorientiert. Jetzt besuche ich zum Beispiel einen Kurs in internationalem Marketing, in dem es darum geht, wie man ein neues Produkt in einem ausländischen Markt etablieren kann.“

Sie schätzt auch das Umfeld an der Jacobs University mit ihren Studierenden aus über 110 Ländern. Ihre Mitbewohnerin auf dem Campus kommt aus dem Senegal – natürlich sind die beiden auch gute Freundinnen. Die Jacobs University bot Adriana auch die Möglichkeit, ihre interkulturelle Kompetenz weiterzuentwickeln. Heute ist sie zertifizierte interkulturelle Trainerin. Darüber hinaus ist sie an der Jacobs Startup Competition beteiligt, dem Gründerwettbewerb an der englischsprachigen Universität, der von den Studierenden selbst organisiert wird. Dort hilft sie bei der Teilnehmerrekrutierung für Startups in der Frühphase. Auch einen Nebenjob hat sie: als studentische Hilfskraft von Christoph Lattemann, Professor für Business Administration and Information Management an der Jacobs University.

Und sie engagiert sich als „Verteidigerin der Menschenwürde“ in der „World Youth Alliance“, einer gemeinnützigen, weltweit tätigen Jugendorganisation. Deren Ziel ist es, die Achtung der Menschenwürde international zu fördern. Die Organisation kooperiert dabei unter anderem mit den Vereinten Nationen und der Europäischen Union. Als zertifizierte Trainerin führt Adriana wöchentliche Online-Workshops mit jungen Menschen aus Deutschland durch und diskutiert mit ihnen Themen wie zum Beispiel die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte.

Im nächsten Sommer wird Adriana ihren Abschluss machen. Sie weiß noch nicht genau, wie es für sie danach weitergeht. Sie würde gerne einen Masterabschluss machen oder in der Kreativwirtschaft arbeiten. Schon jetzt weiß sie aber ganz genau, dass sie nach Honduras zurückkehren möchte. Ihr Land, sagt sie, ist von einem "brain drain" betroffen, von der Abwanderung junger, gebildeter Menschen. Sie möchte dazu beitragen, dass Frauen bessere Aufstiegschancen haben. "Mein Heimatland hat mir viel gegeben, ich möchte gerne etwas zurückgeben".

Weitere Informationen über das Art Fest:
https://artfestjacobs.com/
Adrianas Kunst auf Instagram:
https://www.instagram.com/ammb.art

Dieser Text ist Teil der Serie "Faces of Jacobs", in der die Jacobs University Studierende, Alumni, Professoren und Mitarbeiter vorstellt. Weitere Folgen sind unter www.jacobs-university.de/faces/de zu finden.
 

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Kontakt:
Marica Tomiak | Corporate Communications & Public Relations
m.tomiak [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4134