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Begeisterung wecken, Begeisterung bewahren

Dr. Freia Hardt

 

21. Juli 2016

„Wer einmal auf dem Campus war, wer diese ganz besondere Atmosphäre erlebt hat, der ist schnell begeistert, der kommt oft auch wieder“, sagt Dr. Freia Hardt. Beim Internationalen Summercamp, das die Jacobs University dieses Jahr erstmals mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) veranstaltet, werden in der letzten Juliwoche 100 Schüler aus Deutschland und der ganzen Welt den Campus der internationalen Universität in Bremen erleben. Freia Hardt ist eine der Organisatorinnen des bundesweit einmaligen Treffens, einer Kooperation zwischen den „VDI-ZUKUNFTSPILOTEN“ und der Jacobs University – ihr Satz von der Begeisterung gilt auch für sie.

Vor 15 Jahren kam die Politikwissenschaftlerin erstmals auf den Campus – und ist geblieben. Damals, 2001, war die Universität in Bremens Norden gerade in Gründung. „Das war eine aufregende Zeit“, sagt sie. Es gab noch keine Studierenden oder Professoren auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne, dafür liefen noch Soldaten herum. Ihr erster Job bestand darin, bei Professor Max Kaase, Gründungsdekan für Sozialwissenschaften, Tonnen von Bewerbungsunterlagen von Professoren zu sichten. Heute ist die 45-Jährige als Head of Academic Management and Undergraduate Educaction verantwortlich für 20 Mitarbeiter.

Mitzuhelfen, ein neues Modell in der deutschen Bildungslandschaft aufzubauen, eines, das auf Internationalität und Interkulturalität setzt, das sich verabschiedet von der traditionellen Fächerorientierung, das stattdessen auf moderne, transdisziplinäre und integrierte Studiengänge setzt – „diese Idee fand ich grandios, unterstützenswert und zukunfstweisend“, sagt sie.
 
An diesen Grundüberzeugungen hat sich bis heute nichts geändert, sie spiegeln sich auch in der Programmgestaltung des Internationalen Summercamp mit dem VDI, dem größten technischwissenschaftlichen Verein Europas mit rund 155.000 Mitgliedern, wider. Schüler im Oberstufenalter aus Deutschland, aus den USA, China und Indien werden eine Woche lang mit Gleichgesinnten die Welt der Wissenschaft erobern. Sie werden sich austauschen über Themen aus den MINT-Fächern, aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, aber auch über Fragen aus den Sozial-, Geistes- und Umweltwissenschaften – insgesamt acht Workshops werden angeboten.
 
„Kann man das nicht besser machen?“ – dieser Frage gehen die Jugendlichen nach. In den acht Workshops werden sie in kleinen international zusammengesetzten Gruppen, angeleitet von Professoren der Jacobs University, Ideen entwickeln, um am Ende womöglich zeigen zu können, dass es eben besser geht. Daneben erleben die Teilnehmer Bremen im Rahmen eines Freizeitprogramms, unter anderem mit Besuchen der Lürssen Werft oder des Fallturms. „Das wird ein ganz tolles Erlebnis“, da ist sich Freia Hardt sicher.
 
Sie hofft darauf, möglichst viele Teilnehmer später einmal wieder zu sehen – als Studierende an der Jacobs University. Denn ihr Job als Head of Academic Management and Undergraduate Eduaction umfasst auch das Finden von geeigneten Studierenden für die private Universität: das Bewerbungsverfahren, den Zulassungsprozess, das Studium, die Prüfungsorganisation und die feierliche Graduation – eben den gesamten studentischen Lebenszyklus. Zudem unterstützt sie die Fakultäten, von der Organisation der Sekretariatsunterstützung für die Professoren über ihre Arbeitsgruppenbudgets bis hin zu den Berufungsverfahren. Möglichst reibungslos soll der Verwaltungsbereich funktionieren.
 
Was ihr Spaß macht an ihrer Arbeit? Freia Hardt muss nicht lange überlegen, die Antwort kommt schnell: die Menschen. „Die Studierenden, die Professoren und auch die Mitarbeiter begeistern sich nach wie vor für unsere interkulturellen Inhalte. Sie sind offen, interessieren sich für Menschen aus anderen Ländern, wollen zu einer besseren Verständigung beitragen und helfen, Probleme zu lösen. Dieser Geist, die Welt ein bisschen besser machen zu wollen, ist hier immer spürbar und das ist sehr besonders.“
 
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