27. Februar 2018
Wenn Zitrusfrüchte verarbeitet werden, bleibt etwa die Hälfte der Biomasse als Abfall zurück. Diese Reste enthalten wertvolle natürliche Substanzen, die als Rohstoffe für die Produktion von Biomaterialien verwendet werden können. An der Jacobs University versucht die Biologin Dr. Alejandra Omarini neue Wege zu finden, diesen Abfall zu recyceln. Sie ist Trägerin des Georg Forster Forschungsstipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung.
Pilze spielen seine sehr wichtige Rolle bei der Zersetzung von Biomasse oder im Energiekreislauf. Als Modellorganismus verwendet Dr. Omarini den essbaren Pilz P. sapidus, er wird erstmals zur Herstellung von bioaktiven Verbindungen eingesetzt. Die Forschung stützt sich auf das Konzept der Bioökonomie, also der Nutzung biologischer Ressourcen, und recycelt Abfallprodukte durch Fermentationsprozesse unter Einsatz von Mikroorganismen. Sie fördert die Nachhaltigkeit der Zitrusindustrie und soll zugleich die Verfügbarkeit von bioaktiven Verbindungen verbessern. Sie werden unter anderem in der Lebensmittelindustrie, bei der Herstellung von Kosmetika und Pharmazeutika oder der Agrochemie verwandt.