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CrossFitter Luis Vierroth: Kein Tag ohne Sport

Luis Vierroth: der Student der Computer Science leitet die CrossFit- und die Volleyballgruppe an der Jacobs University. (Quelle: Faisal Qadir)

 

7. April 2020

Gewichte, Yogamatte, Springseil, Medizinball – auch ohne Fitnesscenter kommt Luis Vierroth klar in diesen Tagen, ist ja fast alles da, in seinem Zimmer auf dem Campus der Jacobs University. Morgens war er Laufen, so zehn, zwölf Kilometer, hat anschließend Yoga gemacht. Fitness ist für den 20-Jährigen die Grundlage für ein besseres Leben, von dieser Haltung möchte er auch andere überzeugen, indem er sie trainiert und motiviert. An der internationalen Universität leitet der Student der Computer Science die CrossFit- und die Volleyballgruppe.

Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination – dies alles fördert CrossFit. Die Trainingsmethode verbindet verschiedene Sportarten wie Gewichtheben, Laufen, Turnen mit Eigengewichtsübungen wie Push ups, Sit ups, Box Jumps, dem Springen auf eine Box oder einen Kasten.  „Ziel ist nicht, in einer Disziplin besonders gut zu sein“, erläutert Luis. „Sondern sich insgesamt als Athlet weiterzuentwickeln, fitter und ausgewogener zu werden.“

Zum CrossFit kam er durch einen Familienurlaub: Eine Woche Wandern im Grand Canyon, abseits der Zivilisation, mit 35 Kilo Gepäck auf dem Rücken. Seine Mutter, sein Vater und eben er, der damals 15-Jährige – sie alle bereiteten sich gemeinsam auf die anstrengende Tour durch die Wildniss mit CrossFit vor. „Damals habe ich meine Liebe zu dem Sport entdeckt und einfach weitergemacht.“

Luis besuchte verschiedene CrossFit-Seminare, erlangte Trainerscheine, nahm auch an Wettbewerben teil, stellte aber irgendwann fest, dass der Wettkampf nichts für ihn ist. „Ich mache Sport für mich selber, nicht um zu gewinnen“, sagt er. Auch vom klassischen CrossFit entfernte er sich zusehends. Klettern, Bouldern, Fußball, Volleyball oder Schwimmen – neue Sportarten kamen hinzu.

„Ich möchte in allen so gut wie möglich werden“, meint Luis. Um dies zu erreichen, stellt er monatsweise Trainingspläne auf, die darauf ausgerichtet sind, was er gerade trainieren will – Ausdauer etwa oder Kraft. Im Durchschnitt zwei bis drei Stunden täglich verbringt Luis mit Sport, allein viermal pro Woche trainiert er die CrossFit-Gruppe. „Es macht mir Spaß mit anderen zu teilen, was ich über Gesundheit und Fitness weiß.“ Die Community, die Gruppe von Gleichgesinnten, die sich verstehen, sich helfen, die wissen, wie man sich fühlt und was einem wichtig ist, motiviert ihn. Sport, meint er, helfe in vielen Lebenssituationen. „Wenn ich fit bin und mich gut fühle, kann ich auch einfach besser arbeiten.“

Fitnesscenter, Sporthalle, Fußball- und Volleyballfelder: Die Möglichkeiten Sport zu machen seien an der Jacobs University sehr gut, meint er. Das sei aber nicht der Grund gewesen, weshalb er sich für ein Studium bewarb. Mit seiner Familie hat er in mehreren Ländern gelebt und immer internationale Schulen besucht. „Ich wollte in Deutschland studieren, aber in einem internationalen, englischsprachigen Umfeld. Wenn Leute aus verschiedenen Nationen mit den unterschiedlichsten Lebensläufen und Blickwinkeln aufeinandertreffen, entstehen viele neue Ideen, das finde ich sehr lehrreich.“

Und dann ist da noch sein Studienfach: Computer Science mit dem Nebenfach Engineering. „Ich habe ein Studienangebot gesucht, das Programmieren mit dem Design von Hardware verbindet“, meint Luis. „Und das habe ich hier gefunden.“ Wie beim Sport, so hat er auch in seinem Studiengang eine Community, mit der er sich versteht, mit der er sich austauschen kann beim Suchen nach Lösungen für die gestellten Aufgaben. Beide Welten sind nicht strikt getrennt, sondern gehen ineinander über, viele Kommilitonen machen Sport. „Sie sind offen dafür, etwa Neues auszuprobieren. Und ich motiviere sie auch, dies zu tun.“

Seit dem Spätsommer 2019 studiert Luis Vierroth an der Jacobs University. „Für mich war es die optimale Wahl, ich fühle mich hier sehr wohl“, erzählt er. Auch wenn es bis zu seinem Bachelor-Abschluss noch zwei Jahre dauern wird, hat er eine klare Vorstellung von seiner Zukunft. „Ich habe viel Spaß daran, Sachen auszuprobieren. Deshalb möchte ich auf jeden Fall anfangen zu arbeiten statt einen Master zu machen. Am besten in einem Bereich, in dem ich mit Hardware und Software zu tun habe.“

Dieser Text ist Teil der Serie "Faces of Jacobs", in der die Jacobs University Studierende, Alumni, Professoren und Mitarbeiter vorstellt. Weitere Folgen sind unter www.jacobs-university.de/faces/de zu finden.