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Dan-Andrei Corbeanu: Leidenschaft für Elektronik

 

2. Februar 2021
 
Computer, Roboter, Schaltungen: Das ist Dan-Andrei Corbeanus Welt. Der 22-Jährige studiert „Electrical and Computer Engineering“ an der Jacobs University Bremen. Doch die Elektronik ist auch ein wichtiger Bestandteil seiner Freizeit: Für einen Wettbewerb im Oktober 2020 entwickelte Dan-Andrei einen eigenen Unterwasser-Roboter. Den Expert:innen der kanadischen „IEEE Oceanic Engineering Society“ war schnell klar, was sie vor sich hatten: ein ungewöhnliches, preiswürdiges Konzept. Der Entwurf des Studenten wurde mit dem ersten Platz in der “Student Poster Competition“ der renommierten Organisation ausgezeichnet.

Dan-Andrei Corbeanu studiert „Electrical and Computer Engineering“ an der Jacobs University Bremen. (Quelle: Jacobs University)

Preisgünstig soll er sein, ferngesteuert, einfach zu bedienen, mindestens neun Meter tief tauchen können und das über einen Zeitraum von zwölf Stunden – das waren einige der Anforderungen des internationalen Wettbewerbs. Darauf aufmerksam wurde Dan-Andrei durch einen Hinweis von Dr. Francesco Maurelli, Professor für marine Systeme an der Jacobs University.

Einen Unterwasser-Roboter hatte Dan-Andrei nie zuvor entworfen. Aber er war sich sicher: Es würde Spaß machen und er würde viel dabei lernen. „Ich dachte, dass ich das hinkriegen kann, also habe ich es versucht“, erklärt er. In seiner Freizeit machte er sich an die Arbeit. Er nutzte gebrauchte elektronische Bauteile, stellte andere mit einem 3D-Drucker her und programmierte die Software. Am Ende hatte er Material im Wert von unter 800 Euro verbaut. „Für einen Unterwasser-Roboter ist das extrem billig“, betont er.

„Blue Duck II“, so der Name des Modells, taucht bis zu zehn Meter tief. Mit seinem Kameraauge lässt sich die Unterwasserwelt beobachten, er kann auch für Lehrzwecke eingesetzt werden. „Sich zu überlegen, wie etwas sein soll, es dann mit seinem begrenzten Wissen zu bauen bis es irgendwann funktioniert, ist cool“, beschreibt Dan-Andrei seine Begeisterung für den Roboterbau.

Am meisten daran fasziniert ihn die Elektronik: „Sie ist mein Hobby, sie ist meine Leidenschaft!“ Das war schon zu Schulzeiten so, auf der angesehen International Computer Highschool in Bukarest. Sein Faible für Schaltkreise und Mikrocontrollor – sehr kleine Computer, aufgebracht auf einem Chip – spielte auch bei der Wahl seines Studienortes eine wichtige Rolle. „Meine Eltern haben mich bestärkt, im Ausland zu studieren. An Bremen hat mich die Raumfahrt- und Flugzeugindustrie interessiert und natürlich die Jacobs University mit ihrem internationalen, englischsprachigen Programm und dem tollen Campus.“

Seine Schule hat Dan-Andrei auf mehreren internationalen Wettbewerben vertreten. Damals kam er erstmals enger in Kontakt mit Menschen aus anderen Kulturen und diesen Austausch schätzt er auch an der Jacobs University. „Es macht einen Unterschied, ob man mit Kommilitonen zusammen ist, die ähnliche Ideen haben wie man selbst oder ob man auf Leute trifft mit ganz anderen Ideen. Das eröffnet ganz neue Perspektiven.“ Ein wenig, findet er, sei das wie beim Kochen – wenn Freunde bisher unbekannte Speisen zubereiten.

Seit gut drei Jahren genießt Dan-Andrei diesen Austausch an der Jacobs University. Er war Vize-Präsident des Engineering-Clubs, einem der zahlreichen studentischen Clubs auf dem Campus, hat die Engineering-Society gegründet und natürlich befasst er sich auch in seiner Bachelorarbeit mit seiner Leidenschaft, der Elektronik. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er nach Abschluss seines Studiums in Bremen bleibt, um hier seinen Master und später womöglich seinen Doktor zu machen.

Die Teilnahme an dem Wettbewerb war ein erster Schritt in Richtung Forschung. Für Dan-Andrei ist das noch nicht genug: „Ich will unbedingt mehr über Automatisierung, Robotik und Elektronik lernen“, sagt er. Die 350 Euro, die er in Form von Amazon-Gutscheinen als Preisgeld bekam, hat Dan-Andrei übrigens in seinen Computer investiert. Der brauchte dringend einen neuen Prozessor.
Dieser Text ist Teil der Serie "Faces of Jacobs", in der die Jacobs University Studierende, Alumni, Professoren und Mitarbeiter vorstellt.

Weitere Folgen sind unter www.jacobs-university.de/faces/de zu finden.
 

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Kontakt:
Marica Tomiak | Corporate Communications & Public Relations
m.tomiak [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4134