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David Lewis: Studierender mit Leidenschaft für Mode

Farbenfroh, bequem und originell: David Lewis ist der Gründer des Modelabels „Lewini“. (Quelle: Otmane Sabir)

 

17. März 2020

Wer sie trägt, fällt auf. Und auf dem Campus der Jacobs University fallen immer mehr Studierende mit dieser Kleidung auf. Sie ist farbenfroh, die Muster sind inspiriert von traditionellen Gewändern aus Nigeria, die Schnitte sind bequem. Das Design stammt von einem der ihren: von David Lewis, Gründer des Modelabels „Lewini“, der im zweiten Jahr „Global Economics and Management“ an der englischsprachigen Jacobs University studiert.

Seine Leidenschaft für Mode hat der 21-Jährige seiner Mutter zu verdanken. „Als ich ein Teenager war, bin ich mit ihr immer auf die Märkte gegangen, um Stoffe zu kaufen.“ Das war in Lagos, dem wirtschaftlichen Zentrum von Nigeria. Viele Nigerianer fertigen ihre Kleidung selber an. Sie kaufen Stoffe auf den Märkten und geben sie zu Schneidern, die aus ihnen Gewänder für spezielle Anlässe oder auch für den Alltag fertigen. „Die verschiedenen Textilien, die Muster und Farben haben mich fasziniert“, erzählt David. „Ich habe viel Zeit auf den Märkten verbracht.“

Auf dem Campus der Jacobs University bereits beliebt: Studentin Paulina Maria Pineda trägt Mode von „Lewini“. (Quelle: David Lewis)

Seine ersten selbst produzierten Kleidungsstücke waren Hosen. „Ich hatte als Teenager sehr lange Beine. Die Hosen aus den Geschäften waren mir entweder zu kurz oder zu lang“, erinnert er sich lächelnd. Also stellte er seine eigenen Hosen her. Dabei blieb es nicht, schnell kamen Shorts hinzu und später Overalls, immer noch für den privaten Bedarf. „Je mehr ich mich ausprobiert habe, desto mehr Spaß hat es mir gemacht“, sagt David. Während eines Aufenthaltes in den USA wurde ihm klar, dass daraus mehr werden könnte. David besuchte eine Sommerschule an der Yale University, natürlich trug er seine selbst designten Hosen – und die gefielen auch anderen. Also gründete er „Lewini“, sein eigenes Modelabel.

„Ich mische Tradition mit Moderne, bringe afrikanische Farben und Muster mit Alltagskleidung in Verbindung, so dass sie kombinierbar sind“, beschreibt David seinen Stil.

„Als Designer ist meine Auswahl an Stoffen und Mustern Ausdruck meiner Gedanken und meines Wesens. Die Farbe, Form oder Muster drücken meine Individualität aus, fördern sie – die Kleidung macht mich unverwechselbar.“ Jedes Stück ist ein bequemes Unikat, handgefertigt, in Bioqualität. Auch die Stoffe designt er teilweise selber.

David ist zunächst in Lagos zur Schule gegangen, wechselte dann als 16-Jähriger auf die „African Leadership Academy“, eine Kaderschmiede für künftige Führungskräfte aus Afrika mit Sitz im südafrikanischen Johannesburg. Zur Jacobs University kam er, weil er eine Universität suchte, die vielfältig ist, international ausgerichtet und akademisch anspruchsvoll. In Deutschland war er zuvor noch nie gewesen. „Ich wollte eine neue Kultur kennenlernen und eine neue Sprache.“

David Lewis

Beim Einleben half ihm seine deutsche Gastfamilie, die ihn vom Flughafen abholte, und die er zweimal im Monat trifft. „Sie ist großartig“, findet er. Auch ein bisschen Deutsch spricht er inzwischen. Und natürlich sind seine Kommilitonen hilfreich, die aus mehr als 120 Ländern stammen. „Diese Diversität an der Jacobs University genieße ich. Durch sie lerne ich sehr viel, sie inspiriert mich auch.“

Auf dem Campus der Jacobs University ist er selten ohne sein Skizzenbuch anzutreffen, in dem er erste Ideen festhält. Seine Designs schickt er als Scans zu Schneidern nach Nigeria, die seine Schnitte dann umsetzten und die fertigen Kleidungsstücke per Schiff nach Bremen schicken. Aufträge und Anfragen sammelt David derzeit auf seinem Instagram-Auftritt. Ein Online Shop ist im Aufbau, mithilfe von Freuden hat er kürzlich einen Film produziert, in dem er seine Modeideen erklärt.

Im Januar war David erstmals auf der Berlin Fashion Week, hat sich mit Designern getroffen, sich Shows angesehen. „Ich möchte mehr über die Modeindustrie in Deutschland lernen." Derzeit arbeitet er an seiner Sommerkollektion, voraussichtlich im Mai soll sie fertig sein. Wie sie aussehen wird? Farbenfroh, ganz gewiss.

Lewini auf Instagram: https://www.instagram.com/madebylewini/?hl=de

Lewini auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=pYVkgaZsgNI

 

Dieser Text ist Teil der Serie "Faces of Jacobs", in der die Jacobs University Studierende, Alumni, Professoren und Mitarbeiter vorstellt. Weitere Folgen sind unter www.jacobs-university.de/faces/de zu finden.

 

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 120 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Kontakt:
Heiko Lammers | Corporate Communications & Public Relations
h.lammers [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4532