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Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert neues Projekt der theoretischen Physik an der Jacobs University

Schaltkreise eines Quantencomputers

 

17. Dezember 2018

Das Forschungsvorhaben unter Leitung von Dr. Stefan Kettemann, Professor für komplexe Systeme, zielt ab auf die Lösung des fundamentalen Problems der Thermodynamik und Dynamik ungeordneter Quanten-Spin-Systeme mit langreichweitigen Wechselwirkungen. Es wird für drei Jahre mit 203.400 EUR gefördert. Talentierte Nachwuchswissenschaftler können sich auf die zu besetzende Doktorandenstelle bewerben.

Das Ziel dieses Projektes ist die systematische Untersuchung der thermodynamischen und dynamischen Eigenschaften ungeordneter Systeme mit lokalen Quantenfreiheitsgraden, wie Spins oder Tunnelsystemen mit langreichweitigen Wechselwirkungen. Solche Systeme gibt es in vielen Materialien, wie in Metallen mit magnetischen Störstellen oder dotierten Halbleitern und Gläsern.

Donatorenspins werden als Qubits für Quantencomputer untersucht. Die kohärente Kontrolle und das Auslesen der Qubits erfordert jedoch ein detailliertes Verständnis der thermodynamischen und dynamischen Eigenschaften solcher Systeme. Die Kombination aus Unordnung und langreichweitiger Wechselwirkung macht dies zu einem herausfordernden grundlegenden Problem der theoretischen Physik. Entsprechend erfordert diese Problem eine Kombination von Herangehensweisen wie Modifikationen der Ortsraum-Renormierungsgruppenmethode sowie einer Tensornetzwerkerweiterung der Dichtematrixrenormierungsgruppenmethode.

 Angeleitet von Prof. Kettemann sowie in enger Zusammenarbeit mit Forschungsgruppen an der Princeton University, an der University of Southern California sowie der Tokyo University gibt dieses Projekt einem talentierten PhD-Studenten die Möglichkeit, an diesem fundamentalen Problem für drei Jahre zu arbeiten.

Bewerbungen für die Doktorandenstelle mit allen Bewerbungsunterlagen an: s.kettemann [at] jacobs-university.de

 

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Heiko Lammers | Corporate Communications & Public Relations
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