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Die Kartierung unseres Sonnensystems: Was die Geologie über das Weltall weiß

Angelo Pio Rossi ist Professor für Erd- und Planetenwissenschaften an der Jacobs University. Foto: Jacobs University

 

16. Oktober 2018

Woraus besteht die Oberfläche von Planeten, Monden, Asteroiden und Kometen? Welche Struktur hat sie, wie hat sie sich entwickelt - und welche Erkenntnisse lassen sich daraus ableiten? Geologische Karten gibt es nicht nur von der Erde, sondern mittlerweile auch von zahlreichen anderen Himmelskörpern unseres Sonnensystems. „Einen historischen Blick auf die Kartierung der Planeten und Monde“ gibt Dr. Angelo Pio Rossi, Professor für Erd- und Planetenwissenschaften an der Jacobs University Bremen, am Donnerstag, 18. Oktober, im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus in Vegesack, Kirchheide 49. Der Vortrag im Rahmen der Reihe „Jacobs Uni trifft Bürgerhaus“ beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Geschichte der geologischen Planetenkartierung beginnt mit dem berühmten Apollo-Programm der USA, das 1969 zur ersten bemannten Mondlandung führte. Seither ist das Wissen um die Beschaffenheit von Planeten dank technologischer Fortschritte enorm gewachsen. Selbst entlegenste Randgebiete unseres Sonnensystems sind mittlerweile geologisch erfasst worden. Damit entsteht ein immer genaueres Bild von Bereichen des Weltraums, in die noch nie ein Mensch vorgedrungen ist. Erfasst werden dabei unter anderem auch mögliche Wasservorkommen, die bei zukünftigen Raumfahrtmissionen nützlich sein könnten.

Ansicht der erdzugewandten Mondseite um das Mare Imbrium, das Meer des Regens. Credit: NASA/USGS

"Die geologische Kartierung ist sowohl Ergebnis als auch Treiber der Weltraumforschung", sagt Rossi. Er selbst ist an einem Projekt zur verbesserten Kartierung von Mars, Merkur und Mond beteiligt und vermittelt auch Astronauten der Europäischen Weltraumorganisation ESA wichtige Kenntnisse in Geologie und Geophysik. In seinem Vortrag erklärt er, wie geologische Daten von Planeten gesammelt und für die Kartierung genutzt werden können. Und er zeigt auf, warum die geologische Geschichte der Planeten und Monde dabei helfen kann, das Sonnensystem als Ganzes besser zu verstehen.

In der Reihe „Wissenschaft für alle – Jacobs Uni trifft Bürgerhaus“ geben Professoren der privaten Universität interessierten Bürgern einmal pro Monat Einblicke in ihre Forschungsgebiete. Allen Referenten ist daran gelegen, ihre Themen für jedermann verständlich zu erklären und – wenn möglich – einen Bezug zu den eigenen Lebenswelten herzustellen: „Wissenschaft für alle“ eben. Die Reihe ist im vergangenen Jahr erfolgreich als Kooperation zwischen dem Bürgerhaus Vegesack und der Jacobs University auf den Weg gebracht worden und 2018 ebenso erfolgreich fortgesetzt worden.

 

Weitere Informationen:
https://www.jacobs-university.de/news/jacobs-university-unterstutzt-neue-kartierung-von-mars-merkur-und-mond
https://www.jacobs-university.de/news/wissenschaftler-der-jacobs-university-trainieren-astronauten


Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre fast 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Thomas Joppig | Jacobs University Bremen gGmbH
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