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Dr. Tanja Woebs – Engagement macht einen Unterschied

Ein grund zur Freude – ein Gruppenbild mit Studierenden, die 2017 Stipendien der Firma LISEGA SE erhalten haben (Quelle: Jacobs University)

 

3. April 2019

Fast zwei Jahrzehnte lebt Dr. Tanja Woebs in Asien. Als sie 2010 zurück nach Deutschland kehrt, fühlt sie sich wie ein Fisch auf dem Trockenem: „Ich habe das unmittelbar internationale Umfeld vermisst, das ich sehr schätze.“ Zufällig sah sie ein Stellenangebot an der Jacobs University und bewarb sich. Seitdem ist sie ein aktives Mitglied der Jacobs Community.

Die promovierte Kulturwissenschaftlerin hat lange Zeit in Japan und Singapur gewohnt. Dort besuchten ihre Kinder internationale Schulen und Institutionen, wie die Jacobs University. „Der Fakt, dass sie privat sind, macht sie weder besser noch schlechter,“ sagt Woebs. „Oft sind es Werte wie Toleranz, Neugier und Weltoffenheit, die diese Institutionen zu etwas besonderem machen.“

Dr. Tanja Woebs ist seit drei Jahren verantwortlich für die externen Stipendien, die vielen jungen Talenten das Studium ermöglichen (Quelle: Predrag Tapavicki)

Diese Werte spielen in ihrem Leben eine große Rolle: Tanja Woebs wurde in Kanada geboren und ist bilingual aufgewachsen. Ihre Mutter ist aus England, ihr Vater ist Deutscher. Schon als Kind hat sie gelernt die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Dies hat ihr dabei geholfen ihren Weg zu bestreiten, nachdem sie die Schule und das Studium in Deutschland beendet hatte. „Man muss einfach offen sein,“ sagt sie. Woebs liebt das multikulturelle Umfeld an der Jacobs University und ist damit nicht alleine: „Jeder der unseren Campus besucht, ist begeistert von der Atmosphäre, der inspirierenden Art und Weise wie junge Leute aus der ganzen Welt zusammen leben und lernen.“ Sie rät jedem, der an der Jacobs interessiert ist, den Campus einmal zu besuchen. Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten, zum Beispiel bei den diversen öffentlichen Veranstaltungen, die die Studierenden organisieren.

Die begeisterte Reiterin ist seit drei Jahren verantwortlich für die externen Stipendien. Zuvor war sie drei Jahre lang Koordinatorin im College Nordmetall, einem der Studentenwohnheime auf dem Campus. Als eine Art Herbergsmutter war sie Ansprechpartnerin für 160 jungen Menschen und kümmerte sich um ihr Wohlbefinden, wenn diese zum Beispiel Heimweh hatten, Arzttermine benötigten oder Briefe übersetzt werden mussten. Der enge Kontakt mit den Studierenden war nicht nur ein Teil ihres Arbeitslebens, sondern auch ein persönliches Anliegen: „Wir haben viele einzigartige, talentierte, junge Menschen hier auf dem Campus. Mit ihnen zu arbeiten empfinde ich als eine bereichernde Erfahrung.“

Ihr Job ist es jungen talentierten und sozial engagierten Menschen die Chance zu geben in Bremen-Grohn zu studieren; vor allem wenn die Familien nicht die finanziellen Mittel haben dies zu ermöglichen. In dem Eingangsbereich des Administrationsgebäudes der Jacobs University ist ein Zitat des Namensgebers der Universität, Klaus J. Jacobs, zu finden: „Jung oder alt, reich oder arm, Frau oder Mann – jeder hat das Recht auf eine gute Bildung.“ Dieses Recht zu verwirklichen ist ein Teil der Mission von Tanja Woebs: „Wir versuchen jedem, der zum Studium an der Jacobs University zugelassen wird, den Antritt zu ermöglichen“ sagt Woebs. Als eine der zentralen Ansprechpartnerinnen für Unternehmen und Stiftungen erfüllt sie eine wichtige Aufgabe – denn mehr als die Hälfte der Studierenden finanzieren ihre Studiengebühren mit Zuschüssen.

Die Beweggründe der Stipendiengeber sind divers: Unternehmen nutzen Stipendien um internationale Talente zu gewinnen, die bei ihnen Praktika absolvieren oder ihre Abschlussarbeit im Unternehmen schreiben. Einrichtungen wie die SOS-Kinderdörfer oder die MasterCard Stiftung unterstützten besonders talentierte Studierende aus Afrika. Sie sind sich sicher, dass die Jacobs University ihnen nicht nur großartige Bildungschancen bietet, sondern auch praktisches Wissen vermittelt und sie befähigt in ihren Heimatländern einen positiven Beitrag zu leisten.

Private Förderer unterstützen den einzigartigen Bildungsansatz der internationalen Campus-Universität. Er beruht darauf, Bildung im Sinne eines umfassenden Verständnisses der Welt und Ausbildung im Sinne profunder Expertise in einem bestimmten Wissensgebiet miteinander zu verknüpfen. Wobei nicht jeder Förderer ein Vollstipendium finanziert. Auch kleinere Spenden sind sehr willkommen, sie werden gebündelt, bedarfsgerecht und leistungsbezogen vergeben.

Die akademische Leistungsfähigkeit spielt bei der Vergabe der Stipendien eine wichtige Rolle, denn die Jacobs University will die Leistungsstärksten aus aller Welt anlocken. Bedeutsam sind in dem Punktesystem, das über die Vergabe entscheidet, aber auch das soziale und kulturelle Engagement der Bewerber. Den Willen, die Gesellschaft zum Besseren zu verändern, zeigen die Studierenden dann auch in Bremen. So wurden sie 2015 für ihr umfassendes Engagement mit dem Bremer Bürgerpreis ausgezeichnet.

Eine Errungenschaft, die auch durch den kontinuierlichen Einsatz von Menschen wie Tanja Woebs ermöglicht wurde: Sie stellt nicht nur sicher, dass sozial engagierte Studierende hier an der Jacobs University studieren können, sondern motiviert sie auch dazu das Beste in ihnen zum Vorschein zu bringen.

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Faces of Jacobs", in der die Jacobs University Studierende, Alumni, Professoren, Mitarbeiter und Freunde der Jacobs University vorstellt.

 

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Kontakt:
Melisa Berktas | Corporate Communications & Public Relations
m.berktas [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4135