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Erste Bremer Netzwerkkonferenz zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz

Sonia Lippke Occupational Health


28. Juni 2016
 
Unter dem Motto „Fit im Job – Erwerbsteilhabe gestalten“ laden die Jacobs University und die Deutsche Rentenversicherung Oldenburg-Bremen am Dienstag, 6. September, von 14.30 bis 18.30 Uhr erstmals zu einer Netzwerkkonferenz in die Bremische Bürgerschaft ein. Interessierte Vertreter von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen können sich ab sofort anmelden. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
 
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Arbeitgeber, die sich bereits aktiv für die Gesundheit Mitarbeiter einsetzen als auch an solche, die in diesem Bereich auf der Suche nach passenden Konzepten sind. Zu den Referenten gehören zahlreiche Bremer Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Arbeitnehmervertretung und dem sozialen Sicherungssystem. Auch abseits der Vorträge und Diskussionsrunden besteht Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. „Wir hoffen, dass dieses neue Veranstaltungsformat allen Teilnehmern vielseitige Anregungen bietet“, sagt  Prof. Dr. Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie an der Jacobs University. Sie hat die Veranstaltung gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. Aike Hessel von der Deutschen Rentenversicherung Bremen-Oldenburg (DRV) initiiert.
 
Weitere Mitveranstalter aus Bremen sind die Agentur für Arbeit, die Arbeitnehmerkammer, ArcelorMittal, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt als Projektträger für das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Netzwerk Gesundheitswirtschaft Nordwest, das Amt für Versorgung und Integration, der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, die Techniker Krankenkasse, die Universität Bremen; die Unternehmensverbände im Lande Bremen e.V., der Verband der Betriebs- und Werksärzte sowie die ZIP Zeitarbeit + Personalentwicklung GmbH.
 
„Gesundheitsförderung ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Arbeitnehmern und Arbeitgebern“, betont Lippke. „Natürlich trägt jeder Mensch zunächst einmal die Verantwortung für sein eigenes Wohlergehen. Aber damit er diese Verantwortung auch wahrnehmen kann, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Hier sind Arbeitgeber gefordert.“ Diese Rolle aktiv wahrzunehmen sei nicht nur aus sozialen, sondern auch aus ökonomischen Gründen sinnvoll, ergänzt Christian Wolff, stellvertretender Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Oldenburg-Bremen. „Mehrere Studien belegen, dass jeder Euro, den ein Unternehmen in die Gesundheit seiner Mitarbeiter investiert, im Durchschnitt mindestens das Doppelte an Ertrag einbringt“, so Wolff. Die Gründe liegen für ihn auf der Hand: „Mitarbeiter, denen es körperlich und psychisch gut geht, sind leistungsfähiger und weniger anfällig für Krankheiten. Zudem sinkt auch das Risiko, dass sie vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden, oder ihrer Arbeit nur noch mit großen Einschränkungen ausüben können.“
 
Ob gesundes Kantinenessen, Betriebssportgruppen, Grippeschutzimpfungen in der Firma, kostenlose Gesundheitschecks oder Zuschüsse für die Mitgliedschaft im Fitnessstudio: Die Möglichkeiten, die Gesundheit von Mitarbeitern zu fördern sind vielfältig. „Gerade große Unternehmen haben hier oft sehr detaillierte Konzepte. Kleine und mittelgroße Betriebe tun sich dagegen mit diesem Thema oft noch schwer“, hat Sonia Lippke beobachtet. „Gesundheitsfragen lassen sich aber in keinem Betrieb auf Dauer vollständig ausblenden. Spätestens wenn ein Mitarbeiter nur noch eingeschränkt arbeiten kann oder bestimmte Hilfsmittel wie einen höhenverstellbaren Schreibtisch benötigt, entsteht im Betrieb oft erheblicher Organisationsaufwand. Umso sinnvoller ist es, wenn Unternehmen von vornherein ihre Mitverantwortung für die Gesundheit ihrer Beschäftigten aktiv wahrnehmen.“
 
Interessierte können sich noch bis zum 31. August bei der DRV zur Netzwerkkonferenz anmelden. Kontakt: Gabriele Schmidt-Helmdach, Telefon: 0421/3407-205, Fax: 0421/3407-222, E-Mail: gabriele.schmidt-helmdach [at] drv-oldenburg-bremen.de.
 
Fragen beantwortet:
Dr. Sonia Lippke | Professorin für Gesundheitspsychologie
Email: s.lippke [at] jacobs-university.de  | Tel: +49 421 200-4730

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