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Kooperation der Bremer HAORI-Stiftung und der Jacobs University

Der Vorstand der HAORI-Stiftung: Astrid Lorentz, Rita Busche und Joachim Lorentz (v.l.). (Quelle: HAORI-Stiftung)

 

09. Februar 2021
 
Sie wollten einen Beitrag leisten zur Bekämpfung des Coronavirus. Und dies möglichst mithilfe einer forschungsstarken Bremer Institution, denn sie selbst sind in der Hansestadt zuhause. An der Jacobs University hat die junge Bremer HAORI-Stiftung ihr erstes größeres Projekt gefördert – ein Forschungsvorhaben, das die Bedeutung von Nervenzellenantennen als möglichen Eintrittsort für Viren, wie dem Coronavirus, untersucht.

HAORI – der Name steht für Hans-Otto und Rita Busche. Viele Menschen werden sich an Hans-Otto Busche erinnern, der sich nicht nur in Bremen als Sportjournalist einen Namen gemacht hat. Er war unter anderem Herausgeber des „Sportschipper“, einem Magazin für Segler, sowie verschiedener Bücher wie „Das große Werderbuch. Fußball-Geschichte und Geschichten.“ Hans-Otto Busche starb im Jahr 2000 nach längerer Krankheit.

Die HAORI-Stiftung gründete seine Witwe, die heute 88-jährige Rita Busche. Durch die Vergabe von Fördermitteln sollen Projekte in den Bereichen Neurowissenschaft, Hirnforschung, seltene Krankheiten sowie der Rheumaforschung gefördert werden. „Rita Busche wollte etwas zurückgeben, das langfristig wirkt. Deshalb hat sie die Stiftung 2013 ins Leben gerufen“, beschreibt Vorstandsmitglied Joachim Lorentz die Motivation für die Gründung und den Stiftungszweck.

Joachim Lorentz, Astrid Lorentz und Rita Busche bilden gemeinsam den Stiftungsvorstand. „Als junge Stiftung mussten wir erst einmal laufen lernen“, erläutert Joachim Lorentz. So unterstützte die HAORI-Stiftung anfänglich kleinere Wissenschaftsprojekte etwa in der Rheumaforschung oder finanzierte einzelne, besonders talentierte Studierende. Spätestens mit dem Coronavirus aber kam der Wunsch auf, sich gemeinsam mit einer forschungsstarken Bremer Institution für zukunftsweisende Forschungsvorhaben zu engagieren.

Aber welches Projekt macht am meisten Sinn? Lorentz nahm Kontakt zur internationalen Jacobs University in Bremen-Nord auf, diese unterbreitete ihm über das Fundraising Office drei Vorschläge. „Alle drei waren sehr interessant. Wir haben uns letztlich für das Forschungsvorhaben von Professorin Brix entschieden“, berichtet Lorentz. Die Zellbiologin Klaudia Brix untersucht in einem Projekt der Grundlagenforschung, ob das Coronavirus über Nervenzellenantennen, die sogenannten Cilien, in Zellen eindringen kann und welche Folgen der Einsatz bestimmter Hemmstoffe für die Zellen hat.

Die HAORI-Stiftung will auch in Zukunft helfen und nach Möglichkeit ein größeres Projekt pro Jahr unterstützen. Das hängt nicht zuletzt von den finanziellen Spielräumen ab. „Damit wir Gutes tun können, werben wir auch um Spenden“, sagt Lorentz.

Mit ihrem Ziel einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten befindet sich die HAORI-Stiftung in guter Gesellschaft. In Bremen ist die Stiftungsdichte im Vergleich der Bundesländer überdurchschnittlich hoch. Mit 49 Stiftungen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt das Bundesland deutlich über dem Bundesschnitt von 28 Stiftungen. Insgesamt waren 2019 in Bremen 335 rechtsfähige Stiftungen registriert.

In unserer Rubrik "Die Jacobs University und ihre Nachbarn“ stellen wir Projekte, Themen, Initiativen und Menschen aus unserer Community vor, die einen gesellschaftlichen Beitrag für Bremen und die Umgebung leisten. Weitere Beiträge finden Sie hier: https://www.jacobs-university.de/news-events/die-jacobs-university-und-ihre-nachbarn   

Weitere Informationen zur HAORI-Stiftung:
http://www.haori-stiftung.de/

Weitere Informationen zu dem Forschungsprojekt von Prof. Dr. Klaudia Brix:
https://www.jacobs-university.de/news/haori-stiftung-bremen-fordert-projekt-zur-bedeutung-von-nervenzellantennen-bei-seltenen
 

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Kontakt:
Melisa Berktas | Corporate Communications & Public Relations
m.berktas [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4135