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Nach dem Bachelor-Studium an der Jacobs University zur Promotion nach Harvard

Das traditionelle Hütewerfen an der Jacobs University Bremen: Am 8. Juni ist es auch für Catherine soweit.


24. Mai 2018

Was ihr geholfen hat? „Definitiv der frühe Zugang zu den Laborkursen und die Einbindung in die Forschung der Professoren ab dem ersten Semester“, sagt Catherine Jacob-Dolan, die in wenigen Wochen an der Jacobs University Bremen graduiert. Der enge Austausch mit älteren Studierenden, mit Doktoranden und ihren Professoren ebnete den Weg für ihr Praktikum an der University of Cambridge. Dies wiederum half ihr bei dem nächsten Schritt: der erfolgreichen Bewerbung an der Harvard University für ein Doktoranden-Programm. „Eines“, sagt die 21-Jährige, „baut auf das Andere auf.“

Harvard, das ist ein Bildungsmythos. 36 Nobelpreisträger hat die 1636 gegründete, älteste Universität der USA hervorgebracht; sie gilt als eine der besten Bildungsstätten der Welt. Catherine ist ganz in ihrer Nähe bei Boston aufgewachsen. Sie zu besuchen, war immer ein Traum, der ihr lange unerreichbar schien. „Ich dachte, das schaffe ich nie. Meine Freunde an der Jacobs University haben mich ermutigt, mich unglaublich unterstützt – und ich habe es einfach probiert.“

Der Bewerbungsprozess begann im Spätherbst vergangenen Jahres: Zeugnisse, Motivations- und Empfehlungsschreiben, Belege über ihre Forschung reichte sie ein. Catherine studiert an der Jacobs University Biochemie und Zellbiologie mit einem Bachelor-Abschluss, sie arbeitete in der Gruppe von Prof. Dr. Sebastian Springer. In Harvard bewarb sie sich für ein fünfjähriges Doktorandenprogramm, das den Master umschließt. Ihr Thema ist die Immunologie, über HIV will sie forschen. „Mich beeindruckt, wie das Virus Wege findet, unser Immunsystem zu überwinden. Ich möchte helfen, es einzudämmen und zu überlisten. Die Forschung über das Virus ist spannend und wichtig zugleich.“

Catherine Jacob-Dolan wird nach dem Studium an der Jacobs University Bremen in Harvard promovieren.

Auf die schriftliche Bewerbung folgte die Einladung nach Harvard zum Vorstellungsgespräch mit drei Professoren und zwei Studierenden der Fakultät. Danach hieß es: warten. Mehr als 600 Interessenten hatten sich für das Programm beworben, 30 waren zum Gespräch eingeladen worden, acht wurden schließlich angenommen. „Dass ich dabei bin, hat mich natürlich wahnsinnig gefreut“, erzählt Catherine. „Aber ich habe auch großen Respekt vor dem, was kommt.“

Auch in Cambridge hätte Catherine promovieren können. Sie entschied sich letztlich für Harvard, weil die Universität ganz ähnlich wie die Jacobs University besonders international und interkulturell geprägt ist. „Diesen Teil meines Lebens wollte ich mir unbedingt erhalten, ihn habe ich in Bremen sehr schätzen gelernt.“

Freunde aus der ganzen Welt gewonnen zu haben, drei Jahre lang mit Menschen unterschiedlichster Herkunft gelernt, gelacht und gelegentlich auch gestritten zu haben, das habe sie der Jacobs University zu verdanken. „Auch wenn wir jetzt alle auseinandergehen in die verschiedensten Länder: Wir sind eine starke Gemeinschaft, wir bleiben in Kontakt. Ich kann Freunde in Bremen, Madrid oder England besuchen. Das ist schon toll.“

Eine „Tonne an Fachwissen“ habe ihr die Jacobs University vermittelt, sagt sie. Vor allem aber habe die Universität ihr beigebracht, etwas aus sich zu machen. „Wenn man etwas will, auf sich aufmerksam macht, dann bekommt man hier viel Unterstützung.“ Und die wiederum helfe einem dabei, Ziele zu erreichen. Zur Kultur der Jacobs University zählt auch, sich für andere zu engagieren. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz hat Catherine jedes Semester auf dem Campus den Blutspendedienst organisiert. Sie war Mit-Organisatorin zahlreicher studentischer Events wie der Tanzshow Dancestoned oder der Innovations-Konferenz TEDx.  

Mit der feierlichen Graduation am 8. Juni endet ihre Zeit an der Jacobs University und damit auch ihre Zeit in Deutschland. Mit 16 verbrachte sie ein Jahr als Austauschschülerin in Brandenburg, mit 18 kam sie zum Studium nach Bremen. Was sie am meisten vermissen wird? „Die Weihnachtsmärkte. Selbst wenn es regnet, die Stimmung ist einfach toll.“

Die deutsche Sprache jedoch wird sie auch in den USA weiter sprechen, am Goethe-Institut in Boston hat sie sich bereits angemeldet. „Nach meiner Doktorarbeit“, sagt Catherine, „möchte ich gerne zurückkommen. Ich weiß zwar noch nicht wohin, aber das ist wirklich mein Ziel.“


Dieser Text ist Teil der Serie "Faces of Jacobs", in der die Jacobs University Studierende, Alumni, Professoren und Mitarbeiter vorstellt. Weitere Folgen sind unter www.jacobs-university.de/faces/de zu finden.

Weitere Informationen zur Graduation 2018 an der Jacobs University:
https://www.jacobs-university.de/graduation-2018

Thomas Joppig | Jacobs University Bremen gGmbH
Corporate Communications & Public Relations
t.joppig [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4504