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Zukunftstechnologie 6G: Jacobs University Bremen und Continental AG intensivieren Zusammenarbeit

Erforschen zukünftige Anwendungen von 6G (von links nach rechts): Hyeon-Seok Rou (Doktorand), Giuseppe Thadeu Freitas de Abreu (Professor für Elektrotechnik), Niclas Führling (Student), David González (leitender Forschungsingenieur und Projektleiter bei Continental) und Hiroki Limori (Doktorand). (Quelle: Jacobs University)

 

22. März 2022
 
Die ersten 5G-Netze in Deutschland sind gerade erst im Einsatz, da befassen sich Wissenschaft und Unternehmen bereits mit der sechsten Generation der Mobilkommunikation. In einem gemeinsamen Projekt forschen das Technologieunternehmen Continental und die Jacobs University an künftigen Einsatzmöglichkeiten von 6G für die automobile Konnektivität und das autonome Fahren. Das Vorhaben läuft zunächst über drei Jahre und schafft drei neue Stellen für Doktorand:innen an der Jacobs University.

„Damit intensivieren wir unsere seit Jahren bestehende, sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Jacobs University“, sagt Dr. Karsten Michels, Head of Research & Advanced Engineering bei Continental. Ein wichtiges Thema der Forschung ist die Sicherheit beim autonomen Fahren und der Schutz der Verkehrsteilnehmenden. Das Unternehmen hat eine lange Tradition in der Entwicklung von Sicherheitstechnologien. „Wir verfolgen die Vision Zero“, erklärt Dr. David González G., leitender Forschungsingenieur und Projektmanager bei Continental. „Unser Ziel ist: keine Verkehrstoten, keine Verletzten, keine Unfälle mehr. Das können wir erreichen.“

Auf dem Weg zur Erfüllung dieser Vision ist 6G ein wichtiges Instrument. Das Funknetz, das voraussichtlich 2030 an den Start gehen wird, wird Daten bis zu 1000mal schneller übertragen als die Vorgängertechnologie 5G. Deutlich verbessern wird sich auch die Latenz, d.h. die Geschwindigkeit, mit der vernetze automobile Funksignale verarbeitet werden. Das ist insbesondere für das autonome Fahren von zentraler Bedeutung. Um Unfälle zu vermeiden, ist die genaue Positionsbestimmung der Fahrzeuge und ihrer Abstände zu anderen Fahrzeugen, Personen oder Hindernissen in Echtzeit nötig.

„Autos ohne Konnektivität sind wie Computer ohne Internet“, beschreibt Dr. Giuseppe Thadeu Freitas de Abreu, Professor für Elektroingenieurwesen und Projektleiter auf Seiten der Jacobs University, die Bedeutung der drahtlosen Kommunikation. „Mit 6G steht uns die technologische Revolution erst noch bevor.“ Mit 5G habe sich die Kommunikation erstmals vom Handy gelöst und das „Internet der Dinge“, den Austausch von und mit Maschinen, ermöglicht. Mit 6G werde das Netz nicht nur schneller, zielgerichteter und energieeffizienter. Es kämen auch neue Informationsquellen hinzu wie Sensoren oder Radar, die in das Netz integriert und mithilfe künstlicher Intelligenz ausgewertet werden können.

Den Wissenschaftler Abreu reizt besonders die Anwendungsorientierung der Kooperation mit Continental: „Wir arbeiten gemeinsam an Innovationen, die eines Tages den Alltag vieler Menschen erleichtern könnten.“ Bereits das erste gemeinsame Projekt brachte zahlreiche Innovationen hervor und Abreu ist zuversichtlich, mit diesem Projekt ähnliche Erfolge zu erzielen.

Weitere Informationen:
Der Fachbereich Informatik und Elektrotechnik lädt Interessierte ein, sich für die Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeitenden (Doktorand:in) mmWave/sub-THz Joint Wireless Communications and Imaging zu bewerben: https://bit.ly/3raLnh7

Fragen beantwortet:
Dr. Giuseppe Thadeu Freitas de Abreu | Professor für Elektroingenieurwesen
g.abreu [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-3271
 

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.600 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Kontakt:
Maike Lempka | Corporate Communications & Public Relations
m.lempka [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4504